Das Treffen beginnt immer mit einem Plausch beim Kaffee trinken. Danach werden Lieder gesungen, die aus früheren Zeiten bekannt sein dürften. Mit Wissensspielen, bei denen man z.B. Flüsse den Ländern zuordnet oder alte Sprichwörter ergänzt, wird das Gehirn gefordert. Es werden Geschichten vorgelesen und Gedichte rezitiert. Beim Ballspielen kommt es darauf an, schnell und zielsicher zu reagieren. Schwester Diana berichtet, dass die gesamte Truppe auch mal in die Küche zieht, um z.B. Waffeln zu backen. Hier werden alle Sinne eingesetzt und die Wahrnehmung wird auf allen Ebenen gefordert. Das leckere Ergebnis weckt dann Erinnerungen und schmeckt allen.
Die größte und wichtigste Herausforderung jedoch besteht darin, sich in einen jeden Einzelnen hinein zu versetzen. Auch wenn das Kurzzeitgedächtnis nicht mehr einwandfrei funktioniert, so ist das emotionale Erleben der Patienten vollkommen intakt. Ein verständnisvoller, vertrauensvoller und offener Umgang ist deshalb das A und O beim Umgang mit den Gruppenmitgliedern. Vor allem soll durch die Nachmittage gute Laune und Zufriedenheit erzeugt werden. Auch wenn der Mensch sich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern kann, die hier erlebten Gefühle können noch sehr lange nachwirken.
Übrigens werden auf Wunsch die Gäste von zuhause abgeholt und wieder nach Hause gebracht. (Artikel und Foto: Bettina Pfeuffer)
Betreuungsnachmittage "Augenblick" jeweils Mittwoch und Freitag 13.30 - 16.30 Uhr
Infos unter Höchberger Sozialstation, Tel. 0931 40-243
Artikel Litfaß-Säule Ausgabe April 2014: